Monday, October 22, 2007

Invercargill

In Invercargill bin ich gerade auf Zwischenstation. Das Örtchen liegt im Süden der Südinsel und hat 50000 Einwohner. In Christchurch habe ich mir mit einem anderen Deutschen, Frieder, ein Campervan gemietet und bin seit dem 17. Oktober die Ostküste entlang gereist.

Der Kontrast der Landschaft ist einfach unbeschreiblich. Auf der einen Seite ist das Meer, auf der anderen die schneebedeckten Berge. Und mittendrin ist es richtig grün. Nach Australien ist das wieder ein Erlebnis, zumal es gerade warm und Frühling wird.

Für Morgen steht das Fjordland auf dem Programm, wo viele Wanderungen anstehen werden. Im Übrigen regnet es dort 7000mm im Jahr, die Region mit dem zweithöchsten Niederschlag auf der Welt.

Bis später.

PS: Ich habe bisher 10321 Schafe gezählt ;-)

Saturday, October 13, 2007

Christchurch

Ich bin in Neuseeland gut angekommen. Die ersten beiden Tage habe ich genutzt um mir Christchurch näher anzuschauen. Ich war in der Kathedrale, war in der Bibo, wo es mal wieder freies Internet gibt und bin einfach so durch die Altstadt geschlendert.

Das einzige was mich so ein wenig stört ist die Hostelatmosphäre. Alles wirkt sehr reserviert. Jeden Tag 12:00 Uhr wird der Tür-Code geändert und man muss jedesmal an der Rezeption den neuen Code erfragen.

Ich werde noch bis Donnerstag in Christchurch bleiben, mich noch ein wenig auskurieren und dann wahrscheinlich Richtung Queenstown aufbrechen.

Wednesday, October 10, 2007

Goodbye Australia

wenn auch nur für einen guten Monat. Ich fliege morgen Nachmittag nach Christchurch, wo ich kurz vor Mitternacht ankommen werde. Dort werde ich dann ein paar Tage bleiben und später die Südinsel erkunden und gen Nordinsel reisen.

In meinem vorletzten BLOG habe ich ja schon fast meine Erkältung angekündigt, die ich jetzt habe. Aber ich bin schon so langsam wieder auf dem Weg der Besserung :-)

Bis denn aus NZ,
Matthias

Sunday, October 07, 2007

Melbourne

Es ist kalt, naja, frühlingshaft eben.

Melbourne ist die zweitgrößte Stadt Australiens und hat einiges zu bieten bzw. zu besichtigen. Deshalb bin ich erstmal in die Touri-Information und habe mich mit Broschüren ausgestattet. Dann bin ich etwas den Fluss Yarra entlang gelaufen.

Am Nachmittag habe ich mich mit einem Koreaner, Joy, getroffen, der mit mir auf der Uluru-Tour war. Er hat mich dann noch etwas durch die Stadt geführt (er war ein halbes Jahr hier). Da Joy morgen zurück nach Korea fliegt, gab er am Abend seinen Abschied. Ich bin dann also mit fünf Koreanern koreanisch essen gegangen, was sehr amüsant war. Joy hat mich vorher gewarnt, dass das Essen scharf sein könne, aber nachdem ich einen Chillischotenwettbewerb in Alice Springs besser überstanden hatte als er, dachte ich mir, dass es so schlimm nicht werden kann (Übung macht den Meister ;-). Im Restaurant herrschte eine große Hektik. Die Kellnerinnen rannten durch den Laden. Ja den Gast nicht warten lassen. Das Essen war dann auch schon nach fünf Minuten auf dem Tisch und - es war sehr lecker. Nach dem Essen sind wir in einem Pub noch was Trinken gewesen. In einem anderen Pub haben wir uns mit vielen anderen das Rugby-Spiel zwischen England und Australien angeschaut, welches England 12:10 gewann. Das war ein toller Abend und ein netter erster Tag in Melbourne.

Ich komme gerade eben von der Motorradmesse. Etwas kleiner als die in Leipzig, aber alle bekannten Hersteller waren vertreten. Für die auf Philipp Island nächstes Wochenende stattfindenden MotoGP wurde auch kräftig geworben. Ich hab schon überlegt mir eine Karte zu kaufen, aber ich ziehe es doch lieber vor alsbald nach Neuseeland zu fliegen.

Friday, October 05, 2007

Mal wieder in Adelaide

Wenn auch nur für einen halben Tag, aber ich bin mal wieder in Adelaide. Geändert hat sich in sieben Monaten nur eines - es ist Frühling. Alles ist grün und fängt an zu blühen. Als ich heute früh im Bus angekommen bin, war es ziemlich frisch. Ich hoffe, dass ich mir keine Erkältung einfange, zumal es in Melbourne kälter ist. Aber genung über das Wetter geschimpft.

Gestern habe ich in Coober Pedy einen tollen Tag erlebt: Am Morgen bin ich durch die Stadt geschlendert, die größtenteils unterirdisch in alten Stollten gebaut ist. Der Grund liegt darin, dass es im Sommer sehr heiß werden kann und 6m unter Tage es einfach besser auszuhalten ist. Auf einem Aussichtspunkt hat mich ein Mann gefragt, ob ich denn mal ein Photo von ihm machen könne. Nach diesem bin ich mit ihm ins Gespräch gekommen. Er ist 1961 aus Deutschland ausgewandert und arbeitet seitdem als Zugführer, unter anderem fährt er den Ghan. Er kannte sogar Gößnitz, vom Durchfahren, weil sein Onkel in Werdau gelebt hat und er ihn 2004 das letzte Mal besuchte. Die Welt ist klein.

Am Nachmittag habe ich eine Tour rund um Coober Pedy gemacht. In und um die Stadt wird Opal abgebaut. Ringsumher sieht man nur aufgeschüttete Dreckhaufen und man könnte denken, man ist auf dem Mond gelandet.

Am Abend bin ich dann mit dem Bus nach Adelaide gefahren, wo ich in knapp acht Stunden gen Melbourne aufbrechen werde. Bis dahin.

Tuesday, October 02, 2007

Alice Springs

Alice Springs ist ein kleines, verschlafenes, von Hügeln umgebenes Städtchen mitten in Australien. Es gibt eine Fußgängerzone an der sich alle anderen touristisch interessanten Dinge befinden. Somit kann man zu Fuß alles bequem erreichen. Als ich vorhin durch die Innenstadt geschlendert bin, durfte ich mal wieder beobachten, wie zwei angetrunkene Aborigines im Polizeiautokäfig abtransportiert wurden, wegen Trinkens an einem öffentlichen Ort. Seit dem 15. September gilt im Northern Territory ein neues Anti-Alkohol-Gesetz um den Alkoholmissbrauch zu bekämpfen. Zum einen wurde das Verbot in der Öffentlichkeit zu trinken ausgeweitet und zum anderen muss man, wenn man Alkohol über $100 kauft, angeben, wo man diesen konsumieren will. Das Trinken in einem Biergarten wiederum ist erlaubt. Ob diese Regelungen dem Alkoholmissbrauch entegenwirken wird sich zeigen.

Seit gestern Abend bin ich wieder von einer 3-Tages-Tour zurück. Ich bin mit einer kleinen Gruppe von acht Leuten und einem Reiseführer gereist. Am ersten Tag sind wir zum Kings Canyon gefahren. Nach einer sieben Kilometer langen Wanderung ging es weiter Richtung Uluru-Kata Tjuta National Park. Auf halber Strecke haben wir auf einer Cattle Station (so groß wie Holland und nur für uns) im Freien übernachtet. Jeder bekam ein Swag, eine Art zweiter Schlafsack mit integrierter Matratze, zum Schlafen. Um fünf Uhr ging es weiter - Sonnenaufgang beobachten. Die nächste Wanderung haben wir im Tal des Windes unternommen, bei den sogenannten Olgas (Kata Tjuta). Dann stand ein kurzer Spaziergang am Uluru auf dem Plan, bevor es den Sonnenuntergang anzuschauen galt. Die Nacht haben wir wieder im Freien, aber auf einem Campingplatz verbracht. Am nächsten Morgen (diesmal 5:30 Uhr) haben wir den Sonnenaufgang angeschaut, bevor es zur Umrundung des Uluru ging. Danach haben wir die 450km lange Heimfahrt angetreten.

Vor dieser 3-Tages-Tour habe ich wie angekündigt eine 1-Tages-Tour nach Hermannsburg und Palm Valley unternommen. Hermannsburg wurde von deutschen Lutheranern gegründet und ist jetzt eine Aborigine-Gemeinde mit 1000 Einwohnern. Nachdem wir die Gemeindehäuser angeschaut haben sind wir zum Finke Gorge Nationalpark gefahren. Der Weg dorthin ist nur mit einem Geländewagen befahrbar. Größtenteils fährt man im oder am Fluss Finke, der meistens ausgetrocknet ist. Nur wenn es kräfig regnet, führt dieser Wasser. Umso erstaunter war ich, dass im Palm Valley Palmen wachsen, die relativ viel Wasser benötigen. Nach einem Spaziergang durchs Tal im Flussbett ging es auch schon wieder zurück nach Alice Springs.

Der Ort Aputula (Finke), so habe ich erfahren, wurde von Leuten aus Hermannsburg gegründet, die entlang des Flusses Finke gereist sind. Bekannt ist außerdem das jährlich stattfindende Finke Desert Race von Alice Springs nach Aputula. Ich werde morgen mit dem Bus nach Melbourne mit Zwischenstopp in Coober Pedy und Adelaide fahren. Somit werde ich nicht nach Finke oder besser Aputula fahren. Ich habe ja schon den Nationalpark und den Fluss besucht und außerdem heißt der Ort jetzt offiziell Aputula.