Canberra
Am gestrigen Samstag bin ich mit dem Bus nach Canberra, die Hauptstadt Australiens, gefahren. Es war ein tolles Gefühl Sydney zu verlassen um das richtige Australien zu sehen. Die Landschaft auf dem Weg nach Canberra ist sehr hügelig und mediteran. Nach drei Stunden Busfahrt und etwas mehr als 300km war ich angekommen.
Canberra selbst wurde am Reißbrett vom Architekten Walter Burley Griffin entworfen, ist also künstlich angelegt, nach dem Vorbild Washington D. C. In der Mitte befindet sich ein See umgeben von einer Parkanlage. Gleich in Reichweite befinden sich die Nationalbibliothek, das Nationalmuseum und weitere Gebäude. Etwas weiter entfernt steht das alte Parlamentsgebäude. Ungefähr 1.5km weiter steht auf einem Hügel das neue Parlamentsgebäude. Dieses ist etwas in den Hügel "versenkt" worden. So sparen sie vielleicht Energie für die Kühlung. Gestern waren es übrigens so 35° Celcius in Canberra. Und da alles weitläufig angelegt ist, musste ich auch ziemlich weit laufen. Mir kam es manchmal vor, als wäre ich in einem Kurbad. Es gibt im "Regierungsviertel" keine Wohnhäuser in Sichtweite. Auch waren nur ein paar Touristen unterwegs. Das richtige Leben finden man vom Zentrum entfernt. Das folgende Bild zeigt den Plan von Canberra.
Natürlich fragt man sich, warum nicht Sydney oder Melbourne Hauptstadt Australiens geworden ist. Das liegt an der Rivalität beider Städte. Keine der beiden hätte damals für den jeweils anderen gestimmt. Der Kompromiss war schließlich eine Stadt in der Mitte zwischen Melbourne und Sydney - Canberra. Canberra wurde nach dem Aboriginal-Begriff für Versammlungsort, Treffpunkt Kamberra benannt. Die Grundsteinlegung war am 12. März 1913. Das Parlament tagte das erste mal im Jahr 1927 in Canberra. Die vollständige Umsetzung der Pläne Griffins erfolgte in den 70er Jahren. Im Volksmund, so lese ich gerade, wird Canberra als das schönste Sanatorium Australiens angesehen.
Um 18 Uhr ging es pünktlich mit dem Bus zurück nach Sydney. Mir selbst hat es in Canberra sehr gut gefallen. Nur muss der Informationsfluss für Touristen noch etwas verstärkt werden. Zum Beispiel fährt ein Canberra Explorer alle Sehenswürdigkeiten an. Aber es gibt keine richtigen Haltestellen. Fragt man dann die Angestellten äußern sie nur Vermutungen wo der Bus abfahren könnte. Die Touristeninformation ist mehr als einen Kilometer vom Zentrum entfernt. Aber es war trotzdem schön ;-) Ich hab auch schon ein paar Bilder zusammengestellt.
2 Comments:
Das klingt ja nach einem echt anstrengenden Tag. Die Fotos lassen Canberra etwas trostlos erscheinen. Die Straßen sind ja echt wie leergefegt. Na gut, bei den Temperaturen die 30 °C über unseren liegen ist's verständlich.
Ja, der Tag war echt anstrengend. Ich hatte auch den Verdacht, dass die meisten Einwohner Canberras an die Küste gefahren sind, um dort Urlaub zu machen. War schon ein krasser Unterschied zu Sydney, wo sich die Leute in der Innenstadt auf die Füße treten.
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