Monday, July 09, 2007

Keep on going

"Keep on going" - das war das Motto unsere Reise von Perth nach Darwin. Insgesamt haben wir ungefähr 7000km zurück gelegt, wovon wir ca. 2500km auf einer "unsealed road" (ungeteerte, staubige Straße) unterwegs waren. Ab und zu mussten wir einen "floodway" durchqueren. Während der Regenzeit ist ein Großteil der Straßen überflutet, in der Trockenzeit sind dann allerdings fast alle Bäche und Flüsse ausgetrocknet; aber nur nicht jeder. So mussten wir das einen oder andere Mal das Auto baden. Und wenn man einmal drin ist, sollte man schön langsam weiter fahren und niemals anhalten. Das gleiche gilt auch, wen man auf Sand fährt - immer schön weiter fahren. So konnten wir ein Stecken bleiben auf zweimal reduzieren. Beim ersten Mal steckten wir in 30cm tiefen Schlamm fest, auf einer "dirt road", die als Highway nach Alice Springs führt. Nach einer halben Stunde kam ein 4WD (Allrad-Geländefahrzeug), was uns heraus gezogen hat. Das zweite Mal steckten wir in einem Floodway fest, weil Wasser auf die Zündspule gekommen war. In einem zweiten Anlauf haben wir allerdings auch diesen gemeistert. Das beste ist allerdings, wenn man eine 4WD hat. Da kann man unterwegs viele Dinge sehen und schneller auf den ungeteerten Straßen vorwärts kommen. Auch wir haben einige Kilometer auf Straßen verbracht, die nur für 4WD geeignet sind um den einen oder anderen Nationalpark zu sehen.

Schon unterwegs habe ich mir auf mancher Wanderung Gedanken gemacht, wie ich all meine Erlebnisse hier beschreiben kann. Ich werde unsere Fahrt in vier Abschnitte einteilen: Vom Start in Fremantle nach Cobra Station, Cobra Station und Mount Augustus, von Cobra Station nach Katherine und der letzte Abschnitt nach Darwin mit Kakadu Nationalpark.


Von Fremantle nach Cobra Station:

Am 19.5. um 15:45 Uhr fuhr ich mit Mars und Sarah, die ich in Sydney kennen gelernt habe, los. Unser erster Stopp war Lancelin, wo Mars und Sarah gearbeitet haben. Die Attraktion dort sind Sanddünen, die von 4WDs und Enduros befahren werden. Am übernächsten Tag sind wir weiter nach Cervantes gefahren, wo ich die erste Nacht im Zelt auf einem Feldweg geschlafen habe. Es war bitterkalt, ca. 3°C. Wir haben schnell Pasta gekocht und haben uns dann schlafen gelegt. Am nächsten Morgen gewärmt von der Sonne habe wir uns die Pinnacles angeschaut. Das sind Steine in unterschiedlichen Formen, die wie Grabsteine in der Landschaft stehen. Hier habe ich auch mein erstes Emu gesehen. Den nächsten Halt machten wir in Geraldton, was die letzte Stadt mit über 10000 Einwohnern auf unserem Weg Richtung Norden sein sollte. Weiter ging es zu einer Kuriosität - der Hutt River Province. Gegründet 1970 ist dies ein unabhängiger Staat, welcher von einem in die Jahre gekommenen Prinz regiert wird. Im Prinzip handelt es sich um eine große Station mit Post, Office, ein paar Hütten und einer kleinen Kirche. An diesem Abend kam ein zweiter Van eine Stunde nach uns an. Wir machten Bekanntschaft mit drei Italienern: Sabrina, Serena und Alex. Wir beschlossen, gemeinsam weiter zu reisen. Nach 300km kamen wir zur Shark Bay - einem sehr touristischen Ort. Ich erinnerte mich, dass ich im Flugzeug das erste Mal auf den australischen Kontinent "getroffen" bin. Haie haben wir nicht gesehen, dafür im benachbarten Monkey Mia Delphine. Die von Rangern zweimal am Tag gefüttert werden. Ein Strand nur aus Muscheln bestehend (Shell Beach), haben wir auf dem Weg nach Carnavan besichtigt. In Carnavan kamen wir Mittags an, wo wir eines von zahlreichen BBQs hatten. In jeder Stadt in fast jedem Park oder in der Nähe des Hafens, findet man kostenlose BBQ-Plätze. So dass man den frisch gefangenen Fisch auch gleich gegrillt essen kann. Nach diesen guten Mahl sind wir zum "Blowing Hole" gefahren. Wir kamen im Dunkeln an und haben dort im Freien übernachtet. Am nächsten Morgen sahen wir das "Blow Hole" und auch ein paar riesige Wellen. Durch Druckunterschiede, wenn Wellen an die Felsen schlagen, wird Wasser angesogen, was dann wiederum mit hohem Druck aus dem Loch herausspritzt. Zurück in Carnevan bereiteten wir uns auf 400km unsealed road ins Landesinnere vor. Das heißt vor allen Dingen, viel Wasser mitnehmen. Unser Wasservorrat war genauso groß wie der Benzintank. Unterwegs haben wir einige Kangaruhs, Wallabies, Echsen und Kühe gesehen. Nach Gascoyne Junction, einem Dorf mit 15 Leuten, haben wir unterwegs angehalten um Pasta zu kochen. An dieser Stelle wimmelte es nur von Fliegen. Jeder hatte ca. 100 Fliegen auf sich sitzen. Nach diesem schnellen Essen ging es weiter vorbei an Station, wo das Flugzeug geparkt in der Garage stand. Von der Ferne sahen wir den Mount Augustus, den weltweit größten Monolith, der allerdings wenig besucht ist.


Cobra Station und Mount Augustus:

Wir erreichten Cobra Station am späten Nachmittag, wo wir Kaffee tranken und das erste Mal Bekanntschaft mit Jim, dem Besitzer, und seiner Angestellten Colin machten. Bei Einbruch der Dämmerung fuhren wir in Richtung Mount Augustus weiter, den wir am nächsten Morgen besteigen wollten. Wir zelteten wieder im Busch, ich im Zelt, die anderen in ihren Vans. Am nächsten Morgen wachte ich als erste auf und begab mich entlang den Känguru-Tracks auf die Suche nach welchen. Und nach zwei Minuten sah ich die ersten. Nach dem Frühstück ging es zum Monolith. Nach einem ersten beschwerlichen Anstieg kamen wir nach 1.5h auf dem Gipfel an. Die drei Italiener sind es langsam angegangen, so dass wir in zwei Gruppen wanderten. Auf dem Gipfel angekommen, trafen wir auf ein Ehepaar, welches ihren 37. Hochzeitstag feierte. Diese brachen aber bald auf und wir hatten unser Lunch. Nach einer Stunde sind wir wieder Richtung Tal aufgebrochen und hofften, die Italiener auf dem Rückweg zu sehen. Nach zwei Kilometern gabelte sich der Weg und wir gingen einen beschwerlicheren Weg zurück. Nach 2.5h waren wir wieder im Tal und warteten auf die Rückkehr der Italiener. Etwas stutzig wurden wir, als wir von dem Ehepaar hörten, dass sie nicht im zweiten Abschnitt auf die Italiener getroffen sind. Als die Sonne am untergehen war, haben wir versucht die drei im Berg zu sehen und haben gerufen. Aber kein Zeichen. Also was tun. Wir sind zum 20km entfernten Mount Augustus Park gefahren und haben den Besitzer gefragt, was zu tun ist. Der meinte, erstmal warten. Wir schauten also erstmal die Nachrichten und er servierte seinen Gästen das Abendessen. Im Wetterbericht waren die Nachttemperatur mit 5°C abgeben, also nicht sehr gut in Shorts und T-Shirt im Freien zu übernachten. Nach einer Stunde organisierte sich ein Rettungsteam aus sieben Leuten: Der Besitzer mit seinem Hund, ein Professor mit Assistent aus Canberra, die Messgeräte im Outback installieren, ein anderer Gast und wir drei. Am Berg zurück sind wir den Aufstieg mit Rufen und Taschenlampen entlang gelaufen. Dann sahen wir in der Ferne drei Lichter brennen und dachten es seien Alex, Sabrina und Serena. Wir gingen ein Stück in diese Richtung und hörten dann deren Rufe. Nach zwei Kilometern hatten wir alle drei wohlbehalten, etwas durch gefroren gefunden. In diesen Moment öffnete der Besitzer seinen Rucksack und holte ein Bier heraus und trank das erstmal. Ein echter Australier eben. Zurück im Caravan Park gaben die "Geretten" ihren "Rettern" ein Bier aus und wir legten uns schlafen. Am nächsten Morgen trennten wir uns. Die Italiener fuhren nach Norden und wir wollten ein paar Tage auf der Cobra Station verbringen. So kamen wir am Nachmittag auf der Cobra Station an. Und fingen an, für Kost und Logie zu arbeiten. Nach drei Stunden war Feierabend und wir sind gemeinsam im Auto zu Telefonantenne gefahren, wo wir einen schönen Sonnenuntergang sahen. Am nächsten Tag sägte ich etwas Holz, damit wir für das gemütliche Zusammensitzen am Abend, nicht frieren. Zu Essen gab es reichlich. Unter anderem ein "Bush Tucker" - ein Topf mit allem drin, der einfach in die heiße Glut vom Lagerfeuer gestellt wird. Dieser kocht ein paar Stunden für sich hin. Und nach der Arbeit hat man seine Mahlzeit zubereitet. Am nächsten Tag war Sonntag, wo nicht gearbeitet wurde. Dafür erlebten wir einen Ausflug zu Jims Pool, wo wir ein BBQ hatten und sahen im Anschluss die alten und neuen Goldminen. Am Abend kümmerten Mars und ich mich um den Computer, der via Satellitenverbindung (up- und downstream, 56k) eine Internetverbindung hatte. Am nächsten Morgen nach dem dritten englischen und reichhaltigen Frühstück, hieß es Abschied nehmen und den Weg zurück zur Küste nehmen.


Von Cobra Station nach Katherine:

So fuhren wir wieder auf der "unsealed road" Richtung Zivilisation. In Cobra Station und 60km herum lebten mit uns gerade mal fünf Menschen. Bei Einbruch der Dunkelheit zelteten wir wieder neben der Straße im Bush. Hier sah ich den bisher besten Sternenhimmel überhaupt. Die Milchstraße war so klar zu sehen und auch die schwach leuchtenden Sterne erfüllten den Himmel. Leider stieg nach einer Stunde der Mond auf. Am nächsten Tag erlebten wir einen Kulturschock. Wir erreichten Coral Bay - ein Feriendorf. Auf der linken Seite ein großer Caravanpark, auf der rechten Seite ein Backpacker und Einkaufsläden. Von fünf Menschen auf 500 war etwas viel. So verließen wir Coral Bay rasch und fuhren ins 50km entfernte Exmouth, wo wir auf einem Campingplatz übernachteten. Am nächsten Tag haben wir uns eine Schnorschelausrüstung ausgeliehen, um die Korallenriffe entlang der Küste zu bewundern. Am späten Nachmittag haben wir den Cape Range Nationalpark besucht, wo im Sommer Riesenschildkröten ihre Eier ablegen. In diesen konnten wir leider nicht übernachten, da alle verfügbaren Plätze belegt waren. So mussten wir nach Einbruch der Dämmerung zurück nach Exmouth fahren, was wegen der vielen Wallabies, die aller fünf Meter am Straßenrand saßen und manchmal doch die Straße überquerten, lange gedauert hat. Tags darauf verließen wir Exmouth und fuhren wieder etwas ins Landesinnere, in ein Bergbaugebiet. Als wir zum Übernachten auf einem Rastplatz halt machten, trafen wir auf zwei andere Vans mit sechs Franzosen. Und wie es der Zufall will, sitzt in einem Van ein Bekannter von Mars aus seiner Heimatstadt. Beide wussten nicht, dass der jeweils andere auch in Australien ist. Die Welt ist klein. So reisten wir am nächsten Tag gemeinsam weiter - acht Franzosen und ich. Gegen Mittag kamen wir dann in Tom Price, einer aus dem Nichts, sehr jungen Bergbaustadt. Hier wird vor allem in Tagebauminen Eisenerz gewonnen und per Zug an die Küste zum Verschiffen transportiert. Diese haben eine Länge von 3km, bestehen aus sechs Lokomotiven und 240 Wagons. In der Nähe von Tom Price (50km) befindet sich ein sehr schöner Nationalpark mit dem Namen Karijini. Dieser ist wegen seiner bis zu 100m tiefen Schluchten bekannt. Eine davon sind wir hinabgestiegen und entlang gewandert. Zuvor haben wir die kälteste Nacht unserer Reise und einen sehr schönen Sonnenaufgang erlebt. Nach zwei Tagen Karijini sind wir auf dem Highway (quasi eine Bundesstraße) nach Port Hedland, wo das Eisenerz in Schiffe verladen wird. Diese Stadt ist sehr trist und eintönig. Nach einem Einkauf fuhren wir weiter entlang der Küste Richtung Broome. Der Küstenstreifen hier heißt "Eighty Mile Beach" und ist wirklich sehr schön. Strand so weit man sehen kann. Entlang des Highway gibt es nur zwei Rasthäuser auf 600km zu sehen. Am letzten haben wir zwei weiterer Franzosen, Pierre und Caroline, getroffen, mit denen wir zusammen gereist sind. Die anderen acht Franzosen haben wir vor Karijini Nationalpark verabschiedet. Mit beiden reisten wir nach Broome, wo wir zwei Tage übernachteten. Diese Stadt ist sehr touristisch und damit für Backpacker relativ teuer. So sind wir zur nächsten Stadt Derby weiter gefahren, die für ihren großen Gezeitenunterschied von 12m bekannt ist. Hier wandelte sich das Bild in den Städten. Viel mehr Aborigines waren auf den Straßen zum größten Teil betrunken unterwegs. Da dies ein sehr großes Problem darstellt, gibt es per Gesetz Alkoholbegrenzungen pro Person, was allerdings das Problem nicht wirklich löst. Ein anderer Ansatz sind so genannte Communities, in denen Alkohol verboten ist und die alten Lebensweisen und Traditionen hochgehalten werden. Um eine dieser Communities zu betreten, muss man einen Antrag einreichen und bis zu zwei Wochen warten. Entlang der Straße tauchten jetzt Baobab-Bäume auf, die Flaschenhals ähnliche Stämme haben, die wie ein Schwamm Wasser für die Trockenzeit speichern. Auch werfen sie dann für einen geringeren Wasserverlust ihre Blätter ab. Ein paar Kilometer nach Derby zweigt die Gibb River Road ab, die nur für 4WD gedacht ist. Wir sind diese Straße in einem sehr gemütlichen Tempo (20-30kmh) entlang gefahren, um zwei Nationalparks zu besuchen. Der erste, Windjana Gorge, ist eine Schlucht, durch die ein Fluss fließt in dem ungefährliche Süßwasserkrokodile schwimmen. Nach einer kurzer Wanderung sind wir weiter auf der "unsealed Road" gefahren und habe zwischen beiden Nationalparks auf einem Feldweg im Bush übernachtet. Der zweite Nationalpark Tunnel Creek ist ein langer Tunnel, der begehbar ist. Man watet in dieser durch Wasser mit einer Taschenlampe in der Hand. Wieder auf dem Highway zurück, bei Fitzroy Crossing, sind wir zu einem weiteren Nationalpark Geiki Gorge, zu dem eine geteerte Straße führte. Daher wimmelte es von Touristen. Nach einer kurzen Wanderung sind wir weiter nach Halls Creek. Hier haben wir am nächsten Tag die Straße nach Wolf Creek, einem 50000 Jahre alten und zweitgrößten Meteoritenkrater in der Welt, genommen. Das letzte Stück war in einem sehr schlechten Zustand und zudem auch noch sehr sandig, aber nach dem Motto "keep on going" haben wir auch dies geschafft. Das einzige Manko war ein Stein von einem anderen Auto, welcher den rechten Scheinwerfer zerstörte. Wir übernachteten in Wolf Creek und fuhren am nächsten Tag über Halls Creek weiter Richtung Kununurra, der letzten Stadt vor der Grenze zum Northern Territory. Unterwegs trafen wir wieder auf Pierre und Caroline mit denen wir wieder mal auf einem Feldweg am Straßenrand ein BBQ hatten. In Kununurra selbst gibt es nicht viel zu entdecken. Eine Sehenswürdigkeit ist eine Tankstelle. Hier wird man darauf hingewiesen, dass man beim Tanken Geduld mit bringen soll. Wir haben uns dabei erstmal nichts weiter gedacht. Als Mars dann das Tanken begann, wussten wir warum. Man konnte den Gebührenzähler Cent-weise verfolgen. Nach 15 Minuten und zwei Nachfragen von Wartenden, ob wir ein Problem hätten, haben wir erfolgreich 40 Liter getankt. Nach einem Ausflug zum Stausee "Lake Argyle" haben wir die Grenze passiert und sind in eine andere Zeitzone gelangt (+1.5h). Nach einer Übernachtung auf einem Rastplatz erreichten wir am nächsten Tag Katherine.


Katherine nach Darwin und Kakadu Nationalpark:

In Katherine erwartete uns leichter Regen. Im Wetterbericht hörten wir, das ganz Australien unter einer Wolkendecke liegt. So starteten wir am Nachmittag zu einer warmen Quelle mit 31°C Wassertemperatur. Nach einer Stunde des Badens haben wir im Park ein BBQ gehabt. Am Abend wurden wir zu Spaghetti Bolognese von den Italienern, die wir in Katherine wieder getroffen haben, eingeladen. Echt lecker. Am nächsten Tag besserte sich das Wetter und wir fuhren zum Nitmiluk Nationalpark, der ebenfalls von Schluchten durchzogen ist. Nach einer Wanderung und einem BBQ im hießigen Park ging es weiter Richtung Norden. Nach einer Übernachtung etwas abseits der Straße, ging es von der anderen Seite zum Nitmiluk Nationalpark, wo wir wieder wanderten. Am Abend kamen wir in Pine Creek an. Hier geht ein Highway zum Kakadu Nationalpark. Wir sind allerdings weiter Richtung Darwin. Auf dem Weg dahin haben wir am Douglas River, einer 60°C heißen Quelle, gestoppt und ein Bad genommen. Am Abend erreichten wir die Robin Falls, bei denen wir auch übernachteten. Den Litchfield Nationalpark erreichten wir am nächsten Morgen. Dieser hat drei verschiedene Wasserfälle, aber ist von Touristen bevölkert. Die Parkplätze waren fast alle belegt. An einem Wasserfall, den Wangi Falls, haben wir ein Bad und eine Dusche genommen. Übernachtet haben wir wieder einmal auf einem Feldweg und zu unserer Überraschung hatten wir Handy-Empfang, was nur in der Nähe von Städten mit mehr als 1000 Einwohnern normalerweise möglich ist. An einem Stausee verbrachten wir den kompletten Vormittag und Mittag mit Schach spielen und BBQ bevor wir uns auf dem Weg nach Darwin machten. In Darwin trafen wir wieder auf die Italiener, die am Hafen Angeln waren. Diese wollten am nächsten Tag zum Kakadu Nationalpark und wir mit ihnen. Nach einer Nacht in Darwin haben wir am nächsten Tag Werbezettel zum Verkauf des Vans erstellt, die wir dann in die verschiedenen Hostels hängten. Dabei trafen wir auf zwei andere Franzosen, Gus und Louis. Louis hatte mit Mars und Sarah gemeinsam in Cobram als Erntehelfer gearbeitet. Die beiden machten uns auf ein Didgeridoo Festival aufmerksam, welches in Pine Creek statt finden sollte. So änderten wir unsere Plan und fuhren mit beiden zurück Richtung Pine Creek. Wir übernachteten wieder bei den Robin Falls und kamen am anderen Tag in Pine Creek an. Das Didgeridoo Festival stellte sich als ein Dorffest heraus, wo Kinder ihr Glück beim Goldsuchen im Dorfbach ausprobieren konnten. Am Abend gab es ein Didgeridoo-Wettbewerb, der von einem Franzosen und einem Aborigine gemeinsam gewonnen wurde. Die Band die danach spielte hörte alsbald auf, da nur noch 10 Leute anwesend waren. Die anderen waren auf Grund der kalten Nacht nach Hause gegangen. Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Luis und Gus und fuhren auf dem Highway in den Kakadu Nationalpark. Am ersten Wasserfall trafen wir per Zufall wieder auf die Italiener, mit denen wir dann gemeinsam und auch mit dem Rest des Campingplatzes Territory Day mit Feuerwerk feierten. Am nächsten Tag trennten sich wieder unsere Wege. Wir fuhren nach Norden, wanderten etwas und besuchten verschiedene "Lookouts". Die Yellow Waters, ein Sumpfgebiet besuchten wir am nächsten Tag. Leider war der Wanderweg überflutet. In der Nähe war aber eine Ausstellung über die Aborigine-Kultur, die sehr informativ war. Am Nachmittag gelangten wir zu einer ersten Galerie mit Aborigine Kunst. Danach fuhren wir zum einem weiteren "Lookout", wanderten um einen See und wanderten dann zu einer zweiten Galerie, die im Licht der Abendsonne sehr eindrucksvoll wirkte. Den nächsten Tag verbrachten wir in Jaboroo, einer kleinen Stadt im Nationalpark, im Schwimmbad. Am späten Nachmittag wanderten wir den East Alligator River entlang. Zur Abenddämmerung fuhren wir zum Ubirr Rock, einer weiteren Galerie mit Aborigine Kunst. Das die Sonnenuntergänge hier sehr schön sind, waren viele Leute anwesend. Nach dem Sonnenuntergang fuhren wir Richtung Darwin zu einem Campingplatz. Am nächsten Morgen fuhren wir sehr früh im Nebel zu einem Lookout am McKinley River, wo wir aus sicherer Entfernung Salzwasserkrokodile in der Mitte schwimmend sahen. Auf dem Rückweg nach Darwin stoppten wir an einer Krokodilfarm, die eher ein Zoo war. Nach der Fütterung mit Hühnern suchten wir einen guten Campingplatz, wo wir den Van ausräumten und säuberten. Am nächsten Tag erreichten wir wieder Darwin und trafen im Hostel wieder auf die Italiener.

So endete nach 48 Tagen Unterwegssein unsere gemeinsame Reise. Jetzt fällt es mir nicht leicht wieder auf Hostelbetrieb umzuschalten und für längere Zeit an einem Ort zu bleiben. Nicht jeden Morgen das Zelt ab und am Abend wieder aufzubauen, die Natur am Abend, in der Nacht und am Morgen zu hören. Es war eine tolle Zeit und ich freue mich heute schon auf meine nächste Reise, die mich wahrscheinlich nach Alice Springs führen wird, getreu dem Motto "keep on going".

1 Comments:

At Tuesday, July 10, 2007 4:11:00 pm, Anonymous Anonymous said...

hi,

also ich bin mal schwer beeindruckt und sprachlos, deine bilder sind einfach spitye und mit dem blog kann man gut nachvollziehen was du alles erlebt hast, mensch diese 48 tage waren echt der wahnsinn australisches outback und natur volles programm, echt fett!
nebenbei, ist ja nicht zu glauben wieviele franzosen da oben unterwegs sind, und dann eure staendigen begegnungen mit den italienern, yufaelle gibts...

also hau rein in darwin und viel erfolg bei der leidigen jobsuche
gruss sascha

 

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