Monday, February 26, 2007

Manchmal kommt es anders als man denkt

Aus der Mitfahrgelegenheit nach Perth ist aus Platzgründen leider nichts geworden. Ich werde aber dennoch mitte nächster Woche nach Adelaide aufbrechen und von dort aus mit dem Zug nach Perth fahren. Ich hatte mir selbst vorgenommen eine größere Distanz mit dem Zug in Australien zurück zu legen. Wenn ich allerdings ein Auto besäße, hätte das nicht ohne weiteres geklappt.

In Australien gibt es im Prinzip zwei große Eisenbahnstrecken. Eine führt von Adelaide über Alice Springs nach Darwin (The Ghan). Die andere (Indian Pacific) beginnt in Sydney und endet in Perth. Auf einen Streckenabschnitt von 478km Länge geht es auf dieser nur gerade aus, was ungefähr der Strecke Gößnitz-Jülich entspricht.

In Perth werde ich wieder arbeiten gehen und mir mit dem verdienten Geld ein Auto kaufen. Die Zulassung ist im Nordwesten Australiens auch günstiger, was ein weiterer Vorteil ist. Der nächste geplante Stop von Perth ausgehend wird Darwin sein. Mal sehen wie lange dieser Plan halten wird ;-)

Thursday, February 22, 2007

Kaiserschmarrn & Adelaide

Gestern hat die "deutsche" Gemeinschaft das Hostel mit Kaiserschmarrn verzaubert. Jeder, der in die Küche angelockt vom süßen Duft kam, fragte: "Can I try?". Und alle fanden es köstlich nachdem sie probierten. Nach dieser Verkostung blieb für uns noch genügend übrig, zudem noch Vanillie-Eiscreme und frische, von eigener Hand gepflückte Pflaumen dargereicht wurden.

Die Zubereitung nach Rezept haben wir schnell verworfen. Durch ein nicht vorhandenes Rührgerät, war an Eischnee nicht zu denken. Auch der "Teig" wurde Pi mal Daumen zusammengestellt, bis er eine gute Farbe und Konsistenz hatte. Auch das Braten war eine Kunst. Es gibt im Hostel nur eine ebene, beschichtete Pfanne. Alle anderen sind uneben und zerkratzt. Genauso sind die Herdplatten sehr willkürlich in ihrer Hitzeproduktion. Zu guter letzt gab es dennoch ein leckeres, günstiges Essen für jeden.



Und vielleicht war es auch mein Abschiedsessen von Griffith. Ein anderer Deutscher hat gestern einen Anruf von einen Freund erhalten, der von Adelaide aus mit dem Auto nach Perth fährt. Wenn da noch ein Platz für mich frei ist, fahre ich mit. Denn zum einen bin ich schon einen Monat in Griffith und zum anderen ist die Ernte, so scheint es mir jedenfalls, bald vorbei.

Monday, February 19, 2007

Die gemeine australische Fliege oder wie ein Hügel in die Landschaft kam

Die gemeine australische Fliege ist ein Insekt, das nur die Aufgabe hat Backpacker zu ärgern. Sie benutzen den Rücken jenen in Scharen als Transportmittel. Durch ihre geringere Größe als ihre Artgenossen in Europa ist es ein leichtes an Ohren, Nase, Mund oder auch Augen zu krabbeln um den Backpacker zum Winken zu bewegen. Jedes chemische Gegenmittel ist zwecklos. Die einzige Abhilfe schafft ein Fliegennetz. Aber jetzt mal im Ernst. Die Fliegen sind schon echt anstrengend hier und zum Teil richtig aggressiv. Die Hitze ist dagegen angenehm.

Aber nichtsdestotrotz hatten wir heute (17.02.) einen schönen Tag verbracht. Ich habe Kürbisse geschnitten und dann wieder eingesammelt. Und das bei einem sehr netten Farmer, der ein relativ kleines Kürbisfeld hat. Mit mir arbeiten noch vier andere Deutsche. Die Familie des Farmers haben wir auch kennen lernen dürfen. Das Photo haben wir gestern nach unsere Arbeit geschossen.



Heute, auf dem Weg zurück zum Hostel, hat uns der Farmer zu einem Aussichtspunkt gefahren. Ich hatte nicht gedacht, dass es in Griffith überhaupt so etwas wie einen Hügel gibt. Von da "oben" konnte man das ganze Tal überblicken und auch Teile von der Stadt sehen.

Ich habe in die Galerie ein paar Bilder eingestellt, die ich in Griffith aufgenommen habe.

Monday, February 12, 2007

Whenever, Whatever, Whereever - Have a nice day!

Dieser Spruch stand auf dem Tisch im Garten des Hostels geschrieben, an dem ich heute eine Stunde unter blauem Himmel gefrühstückt habe. Eine nette Begrüßung um den Tag zu beginnen. Ich habe heute zum Sonntag mal wieder frei bekommen. Der Hausmeister hat während meines Frühstücks die Reste der Party von gestern gesäubert. Die Party war übnrigens sehr gemütlich. Wir saßen alle in einer großen Runde, im Hintergrund lief etwas Musik und wir unterhielten uns über die verschiedenen Dinge, die ein Backpacker so erlebt. Was manche in Australien schon erfahren haben ist beeindruckend. Da freue ich mich jetzt schon darauf, durch Australien zu reisen. Aber erst einmal muss die Finanzierung stehen. Deshalb geht es morgen weiter mit Melonen ernten. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. ;-)

Gestern war ich auch mit ein paar anderen in einer Sporthalle eine Stunde lang Basketball spielen. Das hat mal wieder richtig Spaß gemacht. Es gibt sogar einen Badminton Verein in Griffith, was mich sehr überrascht hat. Vor der Halle ist ein großer Sportplatz. Die 400m Runde besteht hier aus Gras und die einzelnen Bahnen sind durch "kein Gras" abgegrenzt (Das Gras wurde herausgeschnitten). Fand ich sehr merkwürdig, wird aber seinen Grund haben.

Thursday, February 08, 2007

Wassermelonen

Seit gestern picken wir Wassermelonen. Das heißt zuerst scheiden wir die Wassermelonen von der Pflanze ab und dann laden wir die abgeschnittenen Reihen in die Bins. Gestern haben wir in 11,5h 91 Bins gefüllt; heute in aller Gemütlichkeit 60 Bins in acht Stunden. Auf dem Feld werden zwei Sorten angebaut. Die kernlosen Runden und die langen, schweren Wassermelonen mit Kernen, die auch am besten schmecken. Da man hier aber nur die Kernlosen mag, habe wir nur diese geerntet. Am Tag esse ich so ungefähr 3-5 Wassermelonen. Da brauche ich nix zwischendurch zu trinken und es schmeckt sehr lecker. Auch die Pflaumen, die neben dem Feld wachsen kann ich sehr empfehlen.



Übrigens fahre ich jetzt den Kleinbus jeden Tag vom Hostel zur Farm. Ein anderer Deutscher, der das bisher gemacht hat, ist heute abgereist. Auf der linken Seite zu fahren ist am Anfang etwas ungewohnt. Aber jetzt komme ich gut damit klar. Ich bin noch nie auf der falschen Seite gefahren. In Griffith anzufangen ist natürlich einfacher, als in Sydney. Hier ist nicht so viel Verkehr auf der Straße.

Monday, February 05, 2007

Schachturnierfinale

Heute abend wird das Finale bei unserem Schachturnier ausgetragen. Ich bin leider in der zweiten Runde gescheitert und bin nicht ins Halbfinale eingezogen, welches gestern statt fand. Mal sehen, wann das Tischtennisturnier startet.

Die letzten Tage war ich wieder Melonen ernten. Allerdings arbeiten wir nur bis 13 Uhr, da die Temperatur dann über 40°C beträgt. Aber es ist trotzdem jeden Tag ein Erlebnis, den Sonnenaufgang zu sehen.

Die Suche nach einem IT-Job habe ich noch nicht aufgegeben. Ich habe mich auf drei Stellen in Melbourne beworben und werde auch weitere Bewerbungen abschicken. In spätestens zwei Wochen werde ich Griffith in Richtung Melbourne verlassen. Ich denke, dass Shepparton mein nächster Standort werden wird.

Thursday, February 01, 2007

Auch Melonen müssen wachsen

Heute habe ich naturbedingt meinen ersten freien Tag. Die Melonen müssen noch etwas reifen. Für manche ist es der erste freie Tag seit einem Monat!

Im Hostel findet seit gestern ein Schachturnier statt. Ich selbst habe mit Mühe und Not mein Spiel gegen eine Kanadierin gewonnen. Es dauerte etwas mehr als zwei Stunden. Also die Vorrunde habe ich schon mal überstanden. Die Profi-Schachspieler mussten übrigens bei unseren Spiel mehrmals aus dem Raum gehen, weil sie es nicht mit ansehen konnten. Nach dem Spiel haben sie uns unsere Fehler gezeigt und einige Dinge erklärt. Ich habe vor ungefähr acht Jahren das letzte Mal Schach gespielt, glaube ich jedenfalls. Nächste Woche soll dann ein Tischtennisturnier statt finden. Abwechslung vom Arbeitsalltag tut im Hostel allen sehr gut.