Saturday, March 31, 2007

Urlaub vom Backpackerdasein

Ab nächsten Dienstag habe ich bis zum 29. April Urlaub. Wie, Urlaub? Ja, ich darf nämlich das Haus und die Hunde von meinem derzeitigen Chef Murray hüten, der mit seiner Familie in Neuseeland Urlaub macht. Das heißt für mich, dass ich das Hostel für einen Monat verlassen werde. So kann ich wieder einmal erfahren, wie das ist, allein in einen Raum zu schlafen, ohne andere zu kochen und zu essen und kann auch mal wieder die Ruhe geniesen. Ich darf auch seinen alten Volvo benutzen. Besonders freue ich mich auf das Fahrrad fahren um den See. Im Nachhinein habe ich also für mich das Grundstück vom Unkraut befreit. ;-)

Auf die Arbeit fahre ich jeden Tag mit dem Bus, der $2.10 pro Fahrt kostet. An den letzten beiden Tagen ist mir aber beim zum Busgehen folgendes passiert: Ich hatte nur noch Scheine zum Bezahlen gehabt, denn mein Keingeld reichte nicht mehr aus. Wie es der Zufall will, finde ich beim Überqueren der Straße 30 Cent, mit denen ich dann mit meinem Kleingeld bezahlen konnte. Und heute? Ich geh im Morgengrauen wieder über die gleiche Straße und was finde ich? Genau, $2. Da brauch ich jetzt also nur noch 10 Cent zu finden, dachte ich mir. Und, die 10 Cent lagen dann an der Bushaltestelle auf dem Bürgersteig. So hatte ich mein Fahrgeld zusammen. Langsam finde ich das echt unheimlich.

Habe ich eigentlich geschrieben, während ich in der Lobster-Fabrik gearbeitet habe, dass ich niemals Lobster essen werde? Wenn ja, ich habe es doch getan. Andreas, ein anderer Deutscher, hat sich nicht abschrecken lassen und arbeitet seit meinem Verlassen weiter in der Fabrik. So konnte er gestern zwei "lobster tails" mitbringen. Aber wie bereitet man Hummerschwänze zu? Im Internet bin ich fündig geworden. Braten, backen oder kochen? Wir haben uns für die erste Variante entschieden. Das Rezept war auch ganz einfach. Die lobster tails mit einer würzigen Soße beträufeln und ab in die Pfanne. Dazu noch Reis und Gemüse zubereiten. Nach kurzer Zeit und vieler "What's this?" von den anderen konnten wir essen; und war das lecker. Ich hätte nicht gedacht, dass mein erstes Lobster essen und dann noch selbst zubreitet zum Erfolg führt.



Seit heute hat Fremantle ein paar Einwohner mehr. Ein zweitägiges Bluesfestival findet statt. Leider ist es aber schon ausverkauft. Dennoch kann ich sogar hier im Hostel die Musik geniesen, weil es nur 400m entfernt statt findet. Ich werde es mir gleich noch von der Nähe anschauen. Gern würde ich am Strand liegen und der Musik lauschen. Aber jetzt ist es dazu zu kalt und morgen muss ich ausnahmsweise arbeiten. Aber was tut man nicht alles dafür, um es im Urlaub schön zu haben.

1 Comments:

At Monday, April 02, 2007 2:29:00 pm, Blogger Tobias said...

Also wenn du sagst, dass es gut schmeckt, dann glaube ich dir. Aber das Foto erzeugt in mir eine andere Assoziation - insbesondere der Teil nahe des Pfannengriffs.

Hast du eigentlich schonmal drüber nachgedacht, eine Haltestelle früher auszusteigen? Vielleicht machst du dann täglich etwas gut beim Busfahren. ;-)

 

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